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Text - Der Zirkel der Nacht (Leseprobe)

Der Zirkel der Nacht

Der kleine Clio fraß die Kilometer. Weiter, die Landstraße entlang und fern jeder Ortschaft oder gar größeren Stadt. Jede Minute brachte mich meinem Ziel näher und mit jedem gefahrenen Kilometer stieg die Spannung in mir. Auf das, was mich erwartete. Auf die Menschen dort, die Feier und auch auf die Überraschung, welche mir versprochen worden war.
Nervös griff ich nach den Kaugummis, schob mir einen in den Mund. Als Raucherin hätte ich sicherlich eine halbe Packung dieser Glimmstängel aufgebraucht. Gut, dass ich nicht rauchte. Besser für meine Lunge, besser für meine Blutgefäße und besser für mein Herz.
Wieder fiel mein Blick in den kleinen Spiegel. Die dezent geschminkten Augen, lange Wimpern und das Rouge auf den Wangen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Es konnte passen. Musste aber nicht. Mein Gesicht zumindest wurde betont, ohne mich in ein kleines Signalmännchen zu verwandeln. Nicht aufgedonnert und die Regel des weniger ist oft mehr beherzigend. Dazu passte auch meine Kleidung. Ein dünnes, aber blickdichtes Shirt in Schwarz mit aufgesetzten Pailletten. Darunter eine schlichte, aber ebenfalls schwarze Hose sowie die Stiefelletten. Auch im Sommer warne sie nicht zu warm, bestanden nur aus dünnem Leder.
Wer war sie, die Gastgeberin? Kyra hieß sie, und hatte am Telefon verdammt geheimnisvoll getan. Es ginge um eine Feier der besonderen Art. Was immer das bedeuten mochte. Eine Orgie vielleicht? Möglich. Ihre Stimme hatte jenes Timbre besessen, welches einen verwirren und neugierig machen konnte. Anziehend, ohne zu deutlich zu werden. Weich und lockend, gleichzeitig aber auch kühl und um die Wirkung wissend. Ein Mix, der die Neugier in mir geweckt hatte. Dabei gab ich mich nicht einmal der Vorstellung hin, dass sie explizit mich einladen wollte. Als ihr Anruf in der Redaktion entgegengenommen wurde, wollte sie mit einer Journalistin sprechen. Nicht mit mir. Zufall, dass man sie an mich weiterreichte. Es hätte auch eine Kollegin treffen können.
Wenn du über etwas wahrhaft atemberaubendes berichten möchtest, solltest du zu unserer kleinen Party kommen.
So hatten ihre Worte geklungen. Anschließend folgte Datum, Uhrzeit sowie die Adresse. Nicht mehr. Nicht einmal eine Bestätigung hatte sie abgewartet, sondern sofort aufgelegt. War sie sich so sicher, dass ich dieser Einladung folgen würde? Oder war es ihr nicht wichtig, einfach eine höfliche Geste?
Was erwartete mich? Seit dem frühen Nachmittag fragte ich mich dies, wieder und wieder. Einem Endlos-Tonband gleich, welches in meinem Kopf immer die gleichen Worte abspulte. Was erwartet mich dort?
Es gab viele Möglichkeiten. Sex und Drogen. Ein Schauspiel. Tanz und Essen. All das und noch Dinge, von denen ich keine Ahnung.
I see so many things I’ve never seen before. Don’t know what it is, but I don’t wanna see no more. 1*
Die Straße beschrieb eine Biegung, zog sich nach links. Bäume wuchsen auf beiden Seiten empor, nahmen die Sicht auf die hinter ihnen liegenden Felder und sorgten gleichzeitig für dichte, wattige Dunkelheit. Auch die Straße wurde teilweise durch die tief hängenden Äste und das starke Laubwerk verdeckt. Besonders in diesen Kurven.
Meine Augen suchten die Dunkelheit ab. Irgendwo hier musste es…
Die Abzweigung kam am Ende der Biegung und führte nach rechts in einem mit Schotter und Kiesel bestreuten Privatweg. Ein großes Schild machte darauf aufmerksam und verbot es Wanderern und Ausflüglern, das Grundstück zu betreten. Eltern haften für ihre Kinder.
Der weitere Verlauf des Weges war schnurgerade und lief direkt auf das Haus an seinem Ende hin. Ein Prachtbau aus dem vorletzten Jahrhundert, wie mir schien. Oder noch älter. Ja, vermutlich war dieses Haus schon im siebzehnten Jahrhundert entstanden. Die Barocke Bauweise deutete darauf hin, denn die einzelnen Teile waren dem Ganzen untergeordnet. Ein typischer Ausdruck des Barocks.
Wagen parkten keine vor der Tür. Entweder, sie wurden hinter dem Gebäude geparkt, oder die restlichen Gäste waren nicht mit dem Auto gekommen. Eine mehr als fragwürdige Annahme, denn dieses Haus stand definitiv im oft beschworenen Nirgendwo.
Langsam ließ ich meinen Clio ausrollen, parkte etwas am Rand des Weges und knapp zehn Meter von der Eingangstür entfernt. Anschließend stieg ich aus, richtete meine Kleider und lief das kurze Stück.
Die Aufregung in mir wuchs, und in Gedanken ging ich noch einmal die Dinge durch, welche sich in meiner Handtasche befanden. Ein Tonbandgerät, eine kleine, unauffällige Digitalkamera sowie das unvermeidliche Handy. Einerseits hatte mich diese Kyra als Journalistin eingeladen. Andererseits kam ich mir vor, als sei ich eine Geheimagentin und würde zu einem konspirativen Treffen gehen. Diese Abgeschiedenheit des Hauses, der merkwürdige Anruf und die Utensilien in meiner Tasche.
Die erste Überraschung des Abends erwartete mich bereits, bevor ich das Innere betreten konnte. Statt einer Klingel befand sich lediglich ein Klopfer in Form eines Katzenkopfes an der in schwerer Eiche gehaltenen Abschlusstür.
Lächelnd benutzte ich den Metallklopfer, ließ ihn dreimal gegen das Holz schlagen. Nichts geschah. Zumindest nicht sofort oder innerhalb der ersten Minute. Doch gerade als ich erneut zum Klopfer greifen wollte, erklangen Schritte hinter der Tür und mir wurde geöffnet.
Mein Blick fiel auf einen Mann, und mein Kiefer klappte vermutlich völlig von selbst herunter – denn mein Gegenüber war nackt. Nun, nicht völlig, aber doch größtenteils. Schwarze Lederbänder liefen gekreuzt über Brust und Rücken, verbanden sich an der Hüfte zu einem Gürtel. Mehr jedoch trug er nicht.
„Guten Abend und willkommen auf Westcliff Manor. Treten Sie ein.“
Seine Stimme klang devot und leise. Aber da war noch mehr. Ein leiser Unterton, mühsam beherrscht. Angst. Ja, das war es. Angst. Wovor? Oder besser gesagt – vor wem? Wohin war ich geraten?


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von G.Arentzen

Seine Webseiten:
www.gunter-arentzen.de und www.jaqueline-berger.de

geschrieben am 28.02.2005
gelesen 12824
Autor GArentzen
Seiten: 1


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