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Text - Sexualmoral
Sexualmoral
aus Wikipedia, der freien EnzyklopÀdie

Sexualmoral ist die Gesamtheit der Anschauungen und Wertvorstellungen im Bereich der SexualitÀt bezogen auf eine Gesellschaft oder eine Kultur. Soziale Normen, die aus diesen Vorstellungen resultieren, regeln das sexuelle Miteinander der Menschen. Die Sexualmoral unterliegt dabei dem Wandel der vorherrschenden weltanschaulichen Denkmuster und Traditionen, aus denen sie sich speist.


Sexualmoral in Europa
Im westeuropĂ€ischen Raum hat die Sexualmoral der katholischen, spĂ€ter auch anderer christlicher Kirchen weite Bereiche des Zusammenlebens seit dem Beginn des Mittelalters ĂŒber Jahrhunderte dominiert. Freude an der SexualitĂ€t galt als SĂŒnde; lediglich HeterosexualitĂ€t, ausgelebt zum Zwecke der Zeugung und Fortpflanzung und eingebunden in die Institution der christlichen Ehe wurde moralisch befĂŒrwortet und wurde gefördert. Die Menge an entsprechenden Predigten, Aufrufen, Schriften und so weiter legen allerdings nahe, dass die Praxis anders aussah.

Bis ins 17. Jahrhundert herrschte in Mitteleuropa eine bejahende Einstellung zur SexualitĂ€t vor, erste große Einschnitte gab es durch die Pestepedemien und die Syphilis. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verĂ€nderte sich die Wahrnehmung der SexualitĂ€t zum einen durch die sich immer stĂ€rker durchsetzende bĂŒrgerliche und protestantische Sexualmoral, und zum anderen die sich verĂ€ndernde EinschĂ€tzung von verschiedenen Verhaltensweisen, auch sexueller Art, als krank im Gegensatz zu sĂŒndig. So setzte sich zum Beispiel in der Medizin die Ansicht durch, Selbstbefriedigung sei schĂ€dlich. Dieses Argument griffen die Kirchen wiederum auf, um diese Form der SexualitĂ€t (und andere) zu bekĂ€mpfen. Auch kindliche SexualitĂ€t wurde nicht mehr geduldet.

Die fortschreitende SĂ€kularisierung der westlichen Welt verdrĂ€ngt die Kirche als Moralinstanz. Ab Beginn des 20. Jahrhunderts setzte sich auch in der Medizin zunehmend die Sichtweise durch, dass nicht jedes andere Ausleben von SexualitĂ€t, also alles, was nicht direkt zur Fortpflanzung beitrug, zwangslĂ€ufig schĂ€dlich sein mĂŒsse. Sexuelle IdentitĂ€ten und Verhaltensweisen, die einst abgelehnt wurden, finden seither zunehmend Akzeptanz:

Selbstbefriedigung (Onanie, Masturbation, Ipsation)
HomosexualitÀt
BisexualitÀt
Fetischismus
Pornografie
Gruppensex
Amelotatismus
SexualitÀt von Jugendlichen
BDSM in Verbindung mit SexualitÀt
Derartige VerĂ€nderungen in der gesellschaftlichen Moral bis hin zur sexuellen Revolution lassen jedoch nicht darĂŒber hinweg sehen, dass die Tabuisierung des Sexuellen oft noch heute wirksam ist. Ein Indiz hierfĂŒr sind der öffentlich "zelebrierte" sexuelle Tabubruch in westlichen Massenmedien, wie dem Fernsehen. Typisches PhĂ€nomen des Umbruchs im Wertesystem ist auch die Doppelmoral, also das Auseinanderklaffen der allgemein eingeforderten Normen und Werte und der Abweichung davon, die im nichtöffentlichen Raum toleriert wird.

Generell gibt es drei moralische 'Mindestregeln' fĂŒr die SexualitĂ€t, die in weiten Bereichen westlicher Gesellschaften toleriert beziehungsweise akzeptiert sind:

Die sexuellen Handlungen werden von den Sexualpartnern einvernehmlich vorgenommen, das heißt jeder Partner stimmt diesen Handlungen in vollem Bewusstsein ĂŒber die Konsequenzen und in freier Entscheidung (das heißt ohne Zwang) zu KonsensualitĂ€t.
Durch die sexuelle BetÀtigung sollten keine bleibenden körperlichen oder seelischen SchÀden hervorgerufen werden.
Durch die sexuelle BetĂ€tigung sollten nur dann Kinder gezeugt werden, wenn man fĂŒr sie die Verantwortung bis zur SelbstĂ€ndigkeit zu ĂŒbernehmen im Stande ist.
Einstellungen zur SexualitÀt wandeln sich. Einstige Tabus wurden aufgebrochen. In vielen Kulturen der Welt dient SexualitÀt heute in erster Linie der Befriedigung. Ein Mensch mit einem zufriedenstellenden Sexualleben steigert nach dieser Auffassung seine LebensqualitÀt.


Sexualmoral im Kulturvergleich
In einem Teil der Kulturen und Gesellschaften offeriert die allgemein anerkannte Sexualmoral einen offeneren Umgang mit SexualitÀt, in anderen ist sie dagegen noch deutlich strenger als im europÀischen Raum.

So gibt es normative Unterschiede, beispielsweise zu folgenden Teilaspekten:

Existenz einer formalen Ehe, und damit einhergehend die Beurteilung von Ehebruch
Form der Ehe (Einehe, Polygamie, Polyamorie, Polyandrie)
SexualitĂ€t vor oder außerhalb der Ehe
Prostitution
Das Alter der EhefÀhigkeit
Zeiten des Geschlechtsverkehrs
AusfĂŒhrungen des Geschlechtsverkehrs
Universelle Normen, die fĂŒr alle Gesellschaften und Kulturen gelten, gibt es nicht. Doch sind Normen bekannt, die kultur- und gesellschaftsĂŒbergreifend weitgehend ĂŒbereinstimmend Geltung finden:

Geschlechtsverkehr geschieht im Privaten.
Vergewaltigung ist geÀchtet.
Inzest zwischen Eltern und Kindern sowie unter Geschwistern ist tabuisiert.
Diese Normen werden manchmal unter speziellen Riten (Religion) oder gegenĂŒber Menschen, die nicht als Teil der Gesellschaft angesehen werden (GeĂ€chtete, Kriegsgegner), aufgehoben.

Weitgehende Übereinstimmung gibt es auch bei der Ablehnung von PĂ€dophilie, Inzest, sowie Sadomasochismus, insbesondere nicht einverstĂ€ndlichem. Allerdings hat sich im Sadomasochismus eine Moral (SSC) weitgehend durchgesetzt, die EinverstĂ€ndnis fordert. Die Sexualformen sind oft gesellschaftlich geĂ€chtet, mit einem Tabu belegt und werden nicht als Teil einer akzeptierten SexualitĂ€t, sondern als Devianz betrachtet.

Strafrechtlich verfolgt werden in vielen Gesellschaften sexuelle Handlungen gegen den Willen eines Beteiligten, also Vergewaltigung und sexuelle Nötigung. Gleiches gilt fĂŒr sexuelle Handlungen mit Partnern, wie Kindern (sexueller Missbrauch von Kindern) und Tieren (siehe Zoophilie, Sodomie), die nicht wissentlich einwilligen können.

Es gibt aber auch Gesellschaften, in denen derartige Verhaltensweisen, etwa die Vergewaltigung von Frauen aus niederen Schichten durch MÀnner aus höheren Schichten geduldet wird oder straflos erfolgen kann (vergleiche: "Das Recht der Ersten Nacht"). Auch die Akzeptanz von pÀdosexuellen Beziehungen (http://paedosexualitaet.de/German/ethno/index.html) zwischen Kindern und Erwachsenen ist belegbar.

Siehe auch: Freie Liebe, ObszönitÀt, Zensur, HeteronormativitÀt

geschrieben am 08.09.2004
gelesen 5938
Autor Wikipedia
Seiten: 1


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